Öl vs. Gas – welche Art zu Heizen ist besser?

Lange Zeit war diese Frage aufgrund des niedrigen Ölpreises leicht zu beantworten. Doch seit der Gaspreis vom Ölpreis abgekoppelt wurde und letzterer kontinuierlich steigt, ist die Rechnung nicht mehr so einfach.
Dadurch, dass gerade auf dem Gasmarkt eine große Konkurrenz unter den Anbietern herrscht, blieb der Gaspreis die letzten Jahre nahezu konstant. Im Gegensatz zum Öl, welches seit 2009 beharrlich ansteigt und im Jahr 2012 bei umgerechnet knapp 8,5 Cent pro Kilowattstunde lag.
Im Vergleich zum Erdgas mit etwa 2 Cent weniger pro Kilowattstunde heizt man also mit Öl etwas teurer, wobei sich beide Systeme letztlich nur geringfügig unterscheiden.
Dafür bietet die Gasheizung noch einen entscheidenden Vorteil: Im Vergleich zum Erdöl oder gar Pellets als Brennstoff ist sie nämlich der sauberste Energielieferant mit dem geringsten Gehalt an Kohlenmonoxid, Feinstaub und CO2. Zudem ist die Gasheizung in der Anschaffung billiger, braucht bei Weitem nicht so viel Platz und hat im Vergleich den geringeren Wartungsaufwand.
Die Ölheizung punktet auf der anderen Seite durch ihren geringfügig höheren Normnutzungsgrad, welcher heutzutage immerhin bei beachtlichen 95% liegt.
Ein Wechsel von Öl zu Gas oder umgekehrt ist also aufgrund der hohen Anschaffungs- und Installationskosten beider Systeme nicht empfehlenswert. Ist man jedoch gezwungen, eine neue Heizung einbauen zu lassen so zeigt sich das Erdgas, laut Stiftung Warentest, der Ölheizung um eine Nasenlänge überlegen, wenn man Anschaffungs- und Rohstoffkosten in Bezug zueinander setzt.
Angesichts des steigenden Preistrends beider Rohstoffe bleibt allerdings noch ein weiteres Mittel. Wer dabei direkt an den Einbau eines neuen Heizungstyps denkt, oder an riesige Investitionen in Wärmepumpen und Photokollektoren auf dem Dach, der denkt einen Schritt zu weit: Bereits eine gute Wärmedämmung des Hauses spart im Schnitt 40 Prozent der Heizkosten. Damit rechnen sich selbst aufwendige Investitionen schnell, wenn man die Preisentwicklung der Rohstoffe betrachtet.

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